Trommeln für Reinfelds Zukunft

Wenn Kinder der Rhythmus der Welt sind, dann brauchen sie auch Instrumente auf denen sie den Rhythmus schlagen können.

 

Lange Jahre herrschte in Reinfeld der allgemeine Wunsch, alle Schulformen in der Stadt versammeln zu können. Im Jahr 2004 wurde dann endlich die Kooperative Gesamtschule (KGS) gegründet. In Zeiten chronisch leerer Kassen ist dies tatsächlich etwas Besonderes gewesen.

Nun wurde der finanzielle Rahmen aber recht eng, deshalb mussten einige Anschaffungswünsche auf der Strecke bleiben.

Von den Musiklehrern hörte der Runde Tisch „Reinfelds

 

Zukunft“, dass die Anschaffung von mehreren Percussion-Instrumenten nicht möglich war. Für eine Stadt, die nun schon seit einigen Jahren die über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Percussion-Gruppe ZUSCHLAGbeherbergt, ein unhaltbarer Zustand!

 

DORIS RICKMERS, aus der Arbeitsgruppe „PR+Finanzen“ hatte die Idee, dass man Trommeln ja auch selbst bauen kann. MARKUS RADKE hatte das schon schon in zwei Volkshochschulkursen gezeigt.

Über die Presse wurden die Reinfelder Bürger aufgerufen, für ihre Schule Trommeln zu spenden. Und die Resonanz war großartig. Es kamen 490 Euro zusammen. Mit diesem Geld war es möglich das notwendige Material einzukaufen.

Eine weitere große Unterstützung war die Hilfe der TISCHLEREI BJÖRN DUNKELGUT. Die Trommelbaugruppe hatte Zugang zu allen Maschinen in der Werkstatt, sie konnte allerhand Kleinteile kostenlos bekommen und der Chef selbst half tatkräftig mit.

ALEXANDER WITSCH, Botschafter der Arbeitsgruppe „Junges Reinfeld“ übernahm die Organisation der Bauarbeiten. Die Trommeln, die gebaut wurden, heißen Cajones. Das Cajon ist eine südamerikanische Trommelkiste. Es hat einen kräftigen Korpus und zwei dünne Platten als Schlag- und Resonanzfläche. Im Inneren hat es eine spezielle Konstruktion,

die den eigenwilligen Klang erzeugt. RICHARD BERKOWSKI, Frontmann der Gruppe Zuschlag und Percussion-Lehrer an der

IGS Bad Oldesloe, erklärt, dass das Cajon wegen seines Klangspektrums gerade in der modernen Jugendmusik (z.B. HipHop) einen großen Anklang gefunden hat. Auch die Musiklehrer beider Schulen, Joachim-Mähl-Schule (JMS) und KGS freuten sich sehr über die angekündigte Spende.

Beim Trommelbau wurde die Gruppe immer wieder von netten Menschen unterstützt:

ZIMMERMANN CARL-AUGUST HOFFMANN, MEIKE VERTEIN und TOBIAS SCHÖNROCK halfen bei den Oberflächenarbeiten, GESA DUNKELGUT und DORIS RICKMERS sorgten für Kuchen und Verpflegung und die Firma LIWEBA fertigte kostenlos die Namensschilder an.

Am 13.September 2005 ist es soweit, die fertigen 20 Cajones werden offiziell an die beiden Schulen übergeben.

Da es der Trommelbaugruppe gelungen ist, die Anschaffungskosten niedrig zu halten, blieb ein schöner Betrag über. Mit diesem wurden zusätzlich verschiedene Klein-Percussion-Instrumente angeschafft.